CBD gegen Juckreiz beim Hund

Ein gesundes Hundefell sollte glänzen, dicht und widerstandsfähig sein. Tut es das nicht, liegt oft eine tieferliegende Ursache dahinter. Wenn der Hund sich leckt oder wälzt, kratzt oder immer wieder an einer Hautstelle nagt, könnte eine juckende Hauterkrankungen dahinter stecken. Durch das Verhalten des Hundes kann sich dann die Krankheit immer weiter ausbreiten. Um dem vorzubeugen, solltest Du rechtzeitig mit einer Behandlung beginnen. Inzwischen weiss man, dass CBD gegen solche Beschwerden helfen kann. 

Die Ursachen des Juckreizes

Dass Hunde sich ab und zu kratzen ist normal. Sie pflegen damit ihr Fell oder bauen Stress ab. Auffällig ist es erst dann, wenn der Hund sich immer wieder kratzt, wenn er in Ruhe ist und erst dann aufhört, wenn er abgelenkt wird. Wenn er dann sogar so weit geht, dass sich kahle, blutige oder nässende Stellen entwickeln, liegt vermutlich eine ernstzunehmende Ursache dahinter. 

Die Ursachen für Juckreiz können ganz unterschiedlich sein. Möglich sind beispielsweise: 

  • Allergien (wie Hausstaub, Pollen, Schimmel, Futterbestandteile, Kunststoffe)
  • hormonelle Störungen
  • eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Morbus Cushing (eine Überproduktion von Kortisol)
  • eine Autoimmunkrankheit 
  • Infektionen durch Bakterien oder Pilze (typisch sind haarlose Stellen an Kopf und Ohren)
  • Parasitenbefall, z.B. durch Milben, Flöhe oder Haarlinge [1; 3].

Symptome Hauterkrankungen

Auch die Symptome können unterschiedlich sein, je nach Ursache und Schweregrad der Erkankung. Die erkrankte Haut zeigt sich durch: 

  • trockene Stellen
  • schuppige Stellen
  • Rötungen
  • blutige und
  • nässende Wunden
  • Haarausfall
  • rote Flecken, Punkte oder Pusteln
  • unangenehmen Geruch. 

Eine zunächst harmlos aussehende Stelle kann sich durch das Verhalten des Hundes schnell zu einer blutenden oder auch nässenden Wunde entwickeln. Das Fell kann ausfallen und Mikroorganismen in den Körper eintreten [1].

Deshalb nimmt Juckreiz immer mehr zu

Der chronische Juckreiz wird mit der Zeit häufig immer schlimmer und das aus verschiedenen Gründen: Er verselbstständigt sich, weil:

  • alle Empfindungen der Haut (Druck, Temperatur, Schmerz) über dieselben Nerven in das Gehirn geleitet werden. Daher juckt es mit der Zeit auch, wenn eigentlich Wärme oder der Druck (z.B. von Wassertropfen) auf die Haut treffen
  • das Kratzen/Knabbern Entzündungen fördert 
  • auch die Psyche, also Stress, Ängste, Langeweile oder Unruhe, zur Verstärkung des Juckreizes beitragen
  • aufmerksames Verhalten durch das Herrchen vom Hund als positive Bestärkung verstanden wird, so dass er sich noch mehr kratzt [2]. 

Das macht der Tierarzt

Am besten gehst Du frühzeitig mit Deinem Hund zum Tierarzt, bevor er sich wund gekratzt hat. Der Arzt kann mit Hilfe von

  • Hautabstrichen
  • speziellen Hypersensibilitätstests
  • Gewebeproben
  • Haarproben oder
  • Bluttests 

die Ursache des Juckreizes ermitteln [1].

Die klassische Behandlung

Je nach der Ursache des Juckreizes gibt es verschiedene Behandlungsoptionen, wie

  • spezielle Produkte zur Parasitenbehandlung (Anti-Flohmittel, Anti-Milbenmittel),
  • Mittel gegen Pilze (Antimykotika) und Bakterien (Antibiotikum)
  • die Hyposensibilisierung und/oder 
  • Umstellung des Futters bei Allergien.

Cortison und Antihistaminika lindern den Juckreiz und die Entzündung, beseitigen aber nicht die Ursache der Erkrankung. Außerdem sind diese Mittel mit vielen Nebenwirkungen verbunden [1; 3]. 

Du selbst kannst die Wundheilung Deines Hundes unterstützen, indem Du ihm Nahrungsergänzungsmittel gibst, wie beispielsweise entzündungslindernde essenzielle Fettsäuren oder Immunmodulierer [2].

CBD gegen Juckreiz beim Hund

Schon seit Jahrtausenden werden in Indien und Lateinamerika Cannabisextrakte zur Linderung von Hautausschlägen und Schmerzen genutzt [4]. Das darin enthaltene CBD hat mehrere Eigenschaften, die gegen diese Beschwerden hilfreich sein können. So wirkt es im Wundbereich insbesondere:

  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • immunstärkend
  • schmerzstillend und 
  • hormonregulierend. 

Dabei wirkt das CBD über das Endocannabinoidsystem (ECS) auf den Organismus ein. Das ECS ist zusammen mit seinen Rezeptoren und den sogenannten Endocannabinoiden ein System bei Säugetieren, das aus dem Gleichgewicht geratene Prozesse wieder in Balance bringt. Das betrifft viele elementare Prozesse, wie beispielsweise den Schlaf, die Stimmung, die Funktion des Immunsystems und die Schmerzwahrnehmung. Über dieses System reguliert sich der Körper normalerweise selbst. In einem geschwächten Organismus können die körpereigenen Endocannabinoide aber diese Arbeit nicht ausreichend leisten. Von außen zugegebene Cannabinoide, wie das CBD, unterstützen die Endocannabinoide und aktivieren das ECS in vergleichbarer Weise, wie die körpereigenen Stoffe. Sie verstärken also die Selbstheilungskräfte des Körpers auf natürliche, schonende und nebenwirkungsarme Weise. 

Wie kommt die juckreizstillende CBD-Wirkung zustande?

Eine Entzündung ist erst einmal ein sinnvoller Prozess des Körpers. Abwehrzellen setzen dabei sogenannte Entzündungsmediatoren/Gewebshormone frei, die die Gefäße weiten und dafür sorgen, dass die entzündete Stelle besser durchblutet wird. So gelangen Abwehrzellen in das entzündete Gewebe, die:

  • Erreger bekämpfen
  • die Heilung unterstützen
  • Nerven reizen und 
  • ein Schmerzsignale an das Gehirn senden. 

Das Gehirn sorgt dafür, dass die betroffene Stelle geschont wird. Mit der Zeit ist eine Entzündung aber gewebeschädigend, Zellen sterben ab. 

Eine Allergie oder anhaltende Entzündung ist eine Überreaktion des Immunsystems. Eine Studie von 2008 konnte zeigen, dass das Cannabinoid PEA Juckreiz, Rötungen, Ekzeme und Schuppenbildung genauso wirksam bekämpfen können, wie Kortison [S1]. CBD, aber auch andere Stoffe der Hanfpflanze sorgen dabei für die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts in der Haut, indem sie:

  • die Produktion der Gewebshormone und das Immunsystem regulieren
  • Entzündungen reduzieren
  • die Regeneration der Haut ankurbeln
  • das Zellwachstum fördern
  • Mikroben bekämpfen
  • die Ölproduktion und Hautfeuchtigkeit regulieren
  • zum programmierten Zelltod von Entzündungszellen führen [4; 6; S2]
  • die Keratinozytenvermehrung und damit Schuppenbildung unterbinden [S3].

Eine Studie konnte auch nachweisen, dass Cannabinoide über die CB1-Rezeptoren des ECSs auf den Zellen der Epidermis die Ausschüttung von Entzündungsmediatoren reduzieren können [S4]. 

Vollspektrumöle enthalten beispielsweise auch Vitamine (Vitamin A und Vitamin D) sowie Aminosäuren und essentielle Fettsäuren, wie Gamma-Linolensäure. All diese Stoffe sind besonders gut für die Hautgesundheit. Sie wirken hormon- und feuchtigkeitsregulierend, entzündungshemmend, regenerierend, antioxidativ, stärken die Hautbarriere und verstärken die Effekte des CBDs [5]. 

Da CBD darüber hinaus auch beruhigend und schlaffördernd wirkt, kommt damit Dein Hund leichter zur Ruhe, denn Juckreiz ist reiner Stress für den Körper [7; 8].  

Erfahrungsberichte

Nichts überzeugt so sehr, wie ein Erfahrungsbericht von Personen, die in derselben Lage sind, wie man selbst. Wer daran interessiert ist, findet im Internet zahlreiche Foren zum Austausch. Unter https://www.facebook.com/groups/1875755872714021 bieten auch wir eine Selbsthilfegruppe zum regen Austausch an. 

Quellen: 

[1] Hauterkrankungen beim Hund, Vetepedia, abgerufen am 13.09.2020 von https://www.vetepedia.de/gesundheitsthemen/hund/haut/hauterkrankung/?gclid=Cj0KCQjwhvf6BRCkARIsAGl1GGixw0ozpyCDUjSHB5Odouij9caiHBBOgpQppDqwbLZ0VXJ1_xz9mdAaAr7gEALw_wcB

[2] Tierarzt Dr. Hölter, Wieso kratzt mein Hund sich ständig?, 21.08.2019 in Dr. Hölter, abgerufen am 13.09.2020 von https://www.drhoelter.de/tierarzt/tierpflege/wieso-kratzt-mein-hund-sich-staendig.html

[3] Juckreiz beim Hund, 13.11.2019 in mein Haustier, abgerufen am 13.09.2020 von https://www.mein-haustier.de/magazin/juckreiz-hund/

[4] Müller, Nathalie, CBD gegen Hautausschläge: Wirkung, Studien und Anwendung, 10.10.2019 in Kräuterpraxis, abgerufen am 13.09.2020 von https://kraeuterpraxis.de/blog/cbd-gegen-hautausschlaege-wirkung-studien-und-anwendung/

[5] CBD Öl für Tiere, Bio CBD, abgerufen am 13.09.2020 von https://bio-cbd.de/cbd-oel-fuer-tiere/#:~:text=Ein%20CBD%20%C3%96l%20f%C3%BCr%20Tiere,und%20eine%20gute%20gesundheitliche%20Balance

[6] CBD und Hautausschläge: Medizinische Vorteile, Studien und Dosierung, Hanf-Extrakte, abgerufen am 14.09.2020 von https://www.hanf-extrakte.com/cbd-und-hautausschlaege-medizinische-vorteile-studien-und-dosierung/

[7] Cannabidiol bei Neurodermitis, 17.01.2019 in CBD Vital, abgerufen am 14.09.2020 von https://www.cbd-vital.de/magazin/cbd-allgemein/cbd-neurodermitis

[8] Latour, Alexandra, Cannabis als Medizin bei Neurodermitis, 10.12.2019 in Leafly, abgerufen am 14.09.2020 von https://www.leafly.de/cannabis-bei-neurodermitis/

Relevante Studien:

[S1] Eberlein, B et. al., Adjuvant treatment of atopic eczema: assessment of an emollient containing N‐palmitoylethanolamine (ATOPA study), 24.04.2007 in JEADV ISSN 1468-3083, abgerufen am 14.09.2020 von https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/j.1468-3083.2007.02351.x

[S2] Sheriff, Tabrez et. al, The potential role of cannabinoids in dermatology, 23.09.2019 in JOURNAL OF DERMATOLOGICAL TREATMENT, abgerufen am 13.09.2020 von https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/09546634.2019.1675854?casa_token=6ssA-B4-jaYAAAAA:rzHYZNc5mdx4_GXdB6bhVUXHekWDGy6R6CFyepo7Lh4HqMW1e9fOTtA3Zg7CLb4xBoUyWMdxZFxAAQ

[S3] Wilkinson, Jonathan D.  und Williamson, Elizabeth M., Cannabinoids inhibit human keratinocyte proliferation through a non-CB1/CB2 mechanism and have a potential therapeutic value in the treatment of psoriasis, Februar 2007 in J Dermatol Sci; 45(2):87-92, abgerufen am 14.09.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17157480/

[S4] Gaffal, Evelyn et. al., Cannabinoid 1 receptors in keratinocytes modulate proinflammatory chemokine secretion and attenuate contact allergic inflammation, 15.05.2013 in J Immunol; 190(10):4929-36, abgerufen am 14.09.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23585676/

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