CBD für Hunde mit Schilddrüsenproblemen

Hat sich das Gewicht Deines Hundes in letzter Zeit verändert, ist er ständig müde und weist Veränderungen an der Haut auf? Oder kommt er einfach nicht zur Ruhe, lässt sich schnell provozieren und leidet unter Stimmungswechsel? All diese unspezifischen Verhaltensänderungen können auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse zurückgehen. Die Forschung hat Hinweise, dass CBD die Schilddrüsenfunktion unterstützen kann. Wie das funktionieren könnte, erfährst Du hier.

Die Funktionen der Schilddrüse 

Die Schilddrüse ist für die Produktion von Hormonen zuständig. Diese Hormone wiederum:

  • regulieren die Körperwärme und den Stoffwechsel
  • regeln die Aktivität von Nerven, Magen-Darm und Kreislauf
  • sorgen für das psychische Wohlbefinden.

Die meisten Hunde leiden an einer Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse aufgrund einer Entzündung und Schrumpfung des Organs. Aber auch ein Tumor an der Schilddrüse kann die Funktion beeinflussen, dann aber eine Überproduktion von Hormonen verursachen [1]. 

Folgen einer Schilddrüsenunterfunktion / Hypothyreose

Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse arbeitet der Stoffwechsel zu langsam. Ursachen sind eine chronische Entzündung der Schilddrüse oder eine Autoimmunkrankheit. Unter anderem wird dem Hund aber auch durch das Füttern mit rohem Fleisch (Barfen) häufig Schlund verabreicht. Dadurch kann die Schilddrüse ebenfalls schrumpfen. Die Folgen können sein: 

  • Gewichtszunahme
  • übermäßige Müdigkeit
  • Herzprobleme
  • Kälteempfindlichkeit
  • trockene Haut, Juckreiz, trockene Krallen
  • Vermehrte Wasseraufnahme und Schwellungen
  • „Trauriger“ Gesichtsausdruck, hängende Augenlider
  • Schlechte Wundheilung 
  • chronische Ohrinfektionen, erhöhte Infektanfälligkeit
  • Muskelschwäche
  • Krampfanfälle
  • Wechsel von Verstopfung und Durchfall
  • Fell-/Hautstörungen , Haarausfall  [1; 2; 4]. 

Zeigt Dein Hund diese Symptome, ist die Unterfunktion schon fortgeschritten. Die Unterfunktion der Schilddrüse ist ein schleichender Prozess und lange Zeit schwer zu diagnostizieren. 

Folgen einer Schilddrüsenüberfunktion / Hyperthyreose

Bei einer Überfunktion der Schilddrüse werden vermehrt Hormone ausgeschüttet. Der Stoffwechsel gerät in Wallung. Es kommt zu: 

  • Herzrasen
  • Gewichtsabnahme
  • Nervosität, Zittern, Hyperaktivität
  • geringe Stresstoleranz
  • vermehrtem Trinken und Fressen
  • Druck auf Luft- und Speiseröhre 
  • Ängstlichkeit/Aggressivität
  • unspezifische Hautsymptome, Haarausfall, stumpfes Fell, Schuppen
  • neurologische Erkrankungen, Epilepsie
  • unspezifische Schmerzen und Lahmheiten
  • Leistungsschwäche
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Magen-Darm-Probleme [3; 4]

Wie kann CBD bei Schilddrüsenproblemen helfen?

CBD kann bei Erkrankungen der Schilddrüse hilfreich sein. Bei bösartigen Schilddrüsenerkrankungen wurde in Studien ein vermehrte Vorkommen von Rezeptoren des Endocannabinoidsystems ECS gefunden, an die CBD und andere Cannabinoide binden [S1]. So können die Cannabinoide beispielsweise auf die Produktion von Hormonen einwirken. Außerdem kann das ECS dazu beitragen, dass sich Tumorzellen nicht weiter vermehren, indem es Signalwege blockiert, die die Zellen zur Teilung anregen. 

Darüber hinaus kann CBD auf die Symptome einer Schilddrüsenerkrankung beruhigend einwirken, indem es z.B.: 

  • antibakterielle
  • angstlösende [S2]
  • beruhigende (Psyche und Haut [S3])
  • entzündungshemmende
  • schmerzlindernde Eigenschaften aufweist. 

Wie genau beeinflusst CBD die Hormone?

Nach einer Studie von 2002 kann CBD über die CB1-Rezeptoren des ECS die Hormonfreisetzung der Schilddrüse regulieren [S4]. Bei einer Unterfunktion also, bei der die Schilddrüse weniger aktiv ist, würde CBD deren Aktivität steigern können und für eine höhere Hormonkonzentration im Organismus sorgen. Dadurch vermindern sich die Symptome der Unterfunktion: 

  • Schmerzen werden weniger
  • der Stoffwechsel und das Körpergewicht normalisieren sich
  • Ängste und Stressgefühle werden gelindert, der Schlaf erholsamer
  • das Immunsystem wird gestärkt [1].

Gleiches gilt auch für eine Überfunktion, indem CBD einerseits die übermäßige Produktion von Hormonen reguliert und andererseits den Symptomen entgegenwirkt.

CBD und das Immunsystem

CBD kann die Produktion von bestimmten Stoffen des Immunsystems regulieren. Somit kann es auch helfen, Krankheiten, die in direkter Verbindung mit dem Immunsystem stehen, wie Autoimmunkrankheiten und Entzündungen, zu lindern. Die Schilddrüsenüberfunktion oder autoimmune Thyreoiditis ähnelt der Hashimoto-Erkrankung des Menschen. Bekannt ist beispielsweise eine genetische Veränderung, die zu dieser Erkrankung führt, bei: 

  • Dobermann
  • Englischen Setter
  • Rhodesian Ridgeback [3]. 

CBD wirkt auf vielerlei Symptome beruhigend und lindernd ein, in dem es das Gleichgewicht im Körper wiederherstellt. Es reguliert über das ECS im zentralen Nervensystem Botenstoffe, die genau dort wirken, wo organische, aber auch psychische Probleme aufgetreten sind. CBD ist rein natürlich und schadet Deinem Hund nicht. Im besten Falle kann es ihm zu einem gesünderen, vitaleren Leben verhelfen. 

Verträgt sich CBD mit anderen Schilddrüsenmedikamenten?

Auf jeden Fall solltest Du mit Deinem Tierarzt darüber sprechen, ob sich CBD mit eventuellen anderen Medikamenten Deines Hundes verträgt. Inzwischen weiss man, dass CBD die Wirkung verschiedener Medikamente beeinflusst. Manche Stoffe werden weniger schnell abgebaut, so dass sich deren Wirkung durch das CBD verstärkt. Lass Dir auch von Deinem Tierarzt erklären, welches Produkt günstig für Deinen Hund ist und wie Du bei der Dosierung vorgehen sollst. 

Erfahrungsberichte

Nichts überzeugt so sehr, wie ein Erfahrungsbericht von Personen, die in derselben Lage sind, wie man selbst. Wer daran interessiert ist, findet im Internet zahlreiche Foren zum Austausch, wie beispielsweise CBD für Hunde. Unter https://www.facebook.com/groups/1875755872714021 bieten auch wir eine Selbsthilfegruppe zum regen Austausch an. 

Quellen: 

[1] De Luca Cornelius, Kann CBD bei Problemen mit der Schilddrüse helfen? Was sagen Experten?, 05.11.2020 in CBD360, abgerufen am 06.11.2020 von https://cbd360.de/cbd-schilddruese/

[2] Dr. Kawauchi, Ryoko, Oktober 2016 in Kleintierpraxis Bretzenheim, abgerufen am 09.11.2020 von https://www.anicura.de/wissensbank/hunde/schilddrusenunterfunktion-hypothyreose-beim-hund/#:~:text=Die%20Unterproduktion%20an%20Schilddr%C3%BCsenhormonen%20kann,Ver%C3%A4nderungen%20des%20Fortpflanzungs%2D%20und%20Nervensystems.

[3] Wergowski, Christiane, Hypothyreose und Verhaltensauffälligkeiten beim Hund – Sind sie über- oder unterdiagnostiziert?, kleintier konkret 2016; 19(05): 3-10 in Enke Verlag, abgerufen am 09.11.2020 von https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-0042-113537#:~:text=Die%20autoimmune%20Thyreoiditis%20des%20Hundes,Genen%20f%C3%BCr%20den%20Haupthistokompatibilit%C3%A4tskomplex%20nachgewiesen.

[4] KRANKHEITSBILDER – Erkrankung der Schilddrüse und Nebenschilddrüse, Naturheilpraxis für Hunde, abgerufen am 09.11.2020 von https://tierheilpraktiker-hunde-gesundheit.de/krankheitsbilder-erkrankung-der-schilddruese-und-nebenschilddruese/

Relevante Studien:  

[S1] Lakiotaki, Eleftheria et. al. , Clinical Significance of Cannabinoid Receptors CB1 and CB2 Expression in Human Malignant and Benign Thyroid Lesions, 11.10.2015 in Biomed Res Int. 2015; 2015: 839403, abgerufen am 09.11.2020 von https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4619873/

[S2] Shannon, Scott et. al., Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, 2019 in Perm J;23:18-041, abgerufen am 09.11.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30624194/

[S3] Oláh, Attila et. al., Differential effectiveness of selected non-psychotropic phytocannabinoids on human sebocyte functions implicates their introduction in dry/seborrhoeic skin and acne treatment, September 2016 in Exp Dermatol;25(9):701-7, abgerufen am 09.11.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27094344/#affiliation-1

[S4] Porcella, Anna et. al., Evidence for functional CB1 cannabinoid receptor expressed in the rat thyroid, August 2002 in Eur J Endocrinol;147(2):255-61, abgerufen am 09.11.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12153749/

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