Worauf muss ich bei CBD für den Hund achten?

Wenn Du CBD für Deinen Hund kaufen willst, dann vermutlich eines, das hochwertig ist und wirklich hilft. Leider boomt der Markt um CBD-Produkte und es gibt immer wieder auch Produkte, die einfach minderwertig sind. Dabei geht es nicht immer um den Preis, d.h. ein hoher Preis ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Qualität. Wir haben für Dich ein paar Tipps gesammelt, mit denen Du Dich gut im Dschungel der CBD-Produkte zurechtfinden solltest. 

Hunde, die CBD nicht vertragen 

Zuallererst solltest Du ausschließen, dass Dein Hund zu den Rassen gehört, die aufgrund eines Gendefektes CBD generell nicht oder schlechter vertragen. Dazu gehören u.a.: 

  • Kurzhaar-Collie zu 68 %
  • Langhaar-Collie zu 55-57 %
  • Langhaar Whippet zu 42-65 %
  • Australian Shepherd zu 20-50 %
  • Shetland Sheepdog (Sheltie) zu 7-35 %
  • Silken Windhound zu 18-30 %
  • Wäller zu 17-19 %
  • English Shepherd zu 7-15 %
  • Schweizer Weißer Schäferhund zu 14 %
  • Deutscher Schäferhund zu 6-10 %
  • Old English Sheepdog (Bobtail) zu 1-11 %
  • Border Collie zu 1-2 % [1].

Der Gendefekt verursacht, dass bestimmte Substanzen die Blut-Hirn-Schranke deutlich leichter überwinden. CBD würde daher im Gehirn sehr hohe (und zwar bis zum Hundertfachen höhere) Konzentrationen erreichen. 

Wenn Du Dir unsicher bist, ob auch Dein Hund zu einer solchen Rasse gehört, kann Dein Tierarzt eine Blutabnahme durchführen. Dabei sind folgende Ergebnisse möglich:

  • MDR1+/+: Der Hund trägt keine Merkmale eines Gendefektes
  • MDR1+/-: Der Hund hat von einem Elternteil ein defektes Gen geerbt. Er kann auf bestimmte Arzneimittel mit einer Überreaktion reagieren
  • MDR-/-: Der Hund hat von beiden Elternteilen den Defekt geerbt und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit hochgradig empfindlich auf bestimmte Arzneimittel reagieren.

Eine erste grobe Orientierung bei der CBD-Produktauswahl

Ideal ist, wenn Du eine Produktempfehlung von Deinem Tierarzt bekommst. Du kannst Dir aber auch die Erfahrungswerte anderer Nutzer anschauen. Davon ausgehend, kannst Du die Webseite des Anbieters und die Beschreibungen des Produkts Deiner Wahl genauer unter die Lupe nehmen. Dabei solltest Du erst einmal grundsätzlich darauf achten, dass: 

  • der Anbieter aus Deutschland kommt
  • der Anbieter einen geprüften Shop hat oder Mitglied bei „Trusted Shops“ ist [2]
  • das Produkt ein Gütesiegel trägt
  • die Produkte des Herstellers regelmäßigen Qualitätskontrollen unterworfen sind
  • der Hersteller keinerlei Wirkversprechen macht
  • ein Impressum vorhanden ist und 
  • Du für eventuelle Fragen den Kontakt zum Kundenservice aufbauen kannst.

Was soll das Produkt leisten?

Jetzt geht es in die Feinarbeit, denn Dein Produkt soll bestimmte Anforderungen erfüllen, damit es Deinem Hund auch helfen kann und ihm nicht schadet. Unbedingte Voraussetzungen dafür sind, dass: 

  • der Hanf möglichst aus Bio-Anbau kommt, damit das Endprodukt keine Herbizide, Pestizide oder Schwermetalle beinhaltet
  • das CBD-Öl kalt und rückstandsfrei (wie bei der CO2-Extraktion) gepresst ist
  • der CBD-Gehalt dem nativen Gehalt des kaltgepressten Hanfs von etwa 2,8% entspricht. Bei höheren Konzentrationen wurde CBD-Extrakt hinzugefügt
  • CBD-Snacks/-Leckerlies oder andere CBD-Produkte ausschließlich hochwertige und schmackhafte Inhaltsstoffe enthalten
  • das Produkt, im Vergleich zu anderen, nicht zu billig ist, denn Bio-Anbau, Kaltpressung, Fachwissen und der Schutz des Produktes vor Lösungsmittel-Rückständen während der Herstellung sind nicht billig

Achtung Hanf- versus CBD-Öl

Hanf-(samen)Öl und CBD-Öl werden manchmal synonym gebraucht, sind aber nicht dasselbe. Die Samen der Hanfpflanze enthalten nämlich kein CBD. Trotzdem kann auch Hanföl der Gesundheit Deines Hundes zugutekommen. Es enthält wertvolle ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren für Herz, Immunsystem, Stoffwechsel, Regeneration, Knochen, Nerven, Bindegewebe u.v.m. [5].

Was ist besser für den Hund: CBD-Vollspektrum- bzw. Breitspektrum-Öl oder -Isolat?

Schwierig, denn hier sind sich die Veterinärmediziner zur Zeit noch uneins. Die einen sagen, dass Vollspektrum- (mit THC) /Breitspektrum-Öl (ohne THC) das A und O für den Hund ist. Nur so kann er von den wertvollen Inhaltsstoffen, den Cannabinoiden, Terpenen, Flavonoiden und anderen, sowie dem Entourage-Effekt profitieren. Die anderen vertreten die Meinung, dass Terpene, wie auch ätherische Öle, für den Hund giftig sein können und daher Isolate die beste Darreichungsform für die Gesundheit des Hundes sind [4]. Die Wirkung ist von dem Trägeröl unabhängig, es ist lediglich Geschmackssache. Wer sich allerdings mit Ölen ein wenig auskennt, weiss, dass der Hund von hochwertigen Ölen mit einem optimalen Profil an essentiellen Fettsäuren durchaus profitiert. Hunde scheinen am liebsten MCT-Öl zu mögen: Es ist geschmacksneutral und gesund. 

Achtung: THC ist für den Hund giftig!

Ganz wichtig: Dein Hund, und dabei ist es egal, welcher Rasse er angehört, verträgt kein THC! THC ist das berauschende Cannabinoid der Hanfpflanze. Bei einem hochwertigen Produkt ist die Angabe des THC-Gehalts selbstverständlich. In Deutschland liegt der gesetzliche THC-Gehalt bei maximal 0,2 %, in Österreich bei 0,3 % und in der Schweiz bei 1 % [3]. 

Besser Öl oder Snacks?

Ob Du Deinem Hund lieber Öl unter die Lefzen träufelst oder ein Leckerli mit CBD gibst, ist eigentlich Geschmackssache. Bei der Herstellung der Leckerlis wird auch CBD-Öl genutzt, so dass sich in der Wirkung eigentlich keine großen Unterschiede feststellen lassen sollte. Allerdings unterscheiden sich mit der Einnahmeform auch der Wirkeintritt, die Wirkdauer und Bioverfügbarkeit des CBDs. Unter der Zunge wirkt das CBD beispielsweise nach 20 bis 40 Minuten für etwa fünf Stunden mit einer Effizienz von 12 – 35%. Als Leckerli geschluckt wirkt es nach etwa einer bis zwei Stunden für bis zu acht Stunden mit einer Effizienz von vier bis 20% [4]. Wenn Dein Hund plötzlich akute Beschwerden hat, krampft oder unter Angst erstarrt, ist das CBD-Öl sicher die bessere Wahl.  

Ansonsten sind Leckerlies natürlich praktischer für unterwegs, eignen sich als Belohnung oder Trainingsmotivator und werden vom Hund auch geschmacklich vielleicht besser akzeptiert. Sie sind nur schwerer zu dosieren als Öl. Leiden sie an einer Futtermittelunverträglichkeit, ist wiederum das Öl besser. Letzteres ist zudem noch deutlich günstiger und lässt sich, besonders bei kleinen Hunden, besser dosieren.

Wie dosiere ich richtig?

Wir können nur dazu raten, zu der Dosierung den Tierarzt zu befragen. Die richtige Dosierung hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab, wie: 

  • dem Anwendungszweck (Prophylaxe, Behandlung, Schwere der Symptome)
  • der Größe Deines Hundes
  • dem Gewicht Deines Hundes.

Es wird empfohlen, niedrigere Dosierungen beispielsweise für leichte Symptome, kleine Verletzungen, geringe Schmerzen oder moderate Entzündungen zu wählen. Höhere Dosierungen werden bei ausgeprägten Krankheitsbildern, wie Arthrose, Epilepsie, Krebserkrankungen, eingesetzt. Wie auch immer Du startest, beginne immer mit einer kleinen Dosis und steigere diese unter Beobachtung Deines Hundes langsam bis zum gewünschten Effekt. 

Grundsätzlich wird empfohlen, dem Hund je vier kg Körpergewicht eins bis fünf mg CBD zu geben. 

Geschmack ist nicht alles? Aber fast!

Meist benötigen Hunde eine längere Behandlungsdauer, bis sich die Wirkung des CBDs entfalten kann. Es ist also wichtig, dass Dein Hund gut mitarbeitet und das CBD-Produkt nicht ganz ablehnt. Zum Glück gibt es viele verschiedene Produkte, so dass Du sicher eines für Deinen Hund findest, dass ihm schmeckt oder sich zumindest gut im Futter verstecken lässt.

Hab Geduld!

Es klingt manchmal so, als wenn andere ihrem Hund ein Tröpfchen CBD geben und der Hund sofort fit, vital, gesund, entstresst durch die Gegend hüpft. Tatsächlich wirkt CBD aber individuell ganz unterschiedlich. Sollte das CBD bei Deinem Hund nicht ebenso schnell innerhalb weniger Tage anschlagen, wirf nicht gleich die Flinte ins Korn. Bei manchen dauert es einfach länger, manchmal sogar Wochen, bis das CBD eine sicht- und spürbare Wirkung zeigt. Manchmal ist auch die richtige Dosierung noch nicht gefunden oder das CBD wirkt tatsächlich nicht, wie gehofft. Alles ist möglich bei derartigen Naturprodukten.   

Erfahrungsberichte

Nichts überzeugt so sehr, wie ein Erfahrungsbericht von Personen, die in derselben Lage sind, wie man selbst. Wer daran interessiert ist, findet im Internet zahlreiche Foren zum Austausch. Unter https://www.facebook.com/groups/1875755872714021 bieten auch wir eine Selbsthilfegruppe zum regen Austausch an. 

Quellen: 

[1] Rückert, Ralph, Der MDR1-Gendefekt bei Hunden, 19.12.2015 in Kleintierpraxis Ralph Rückert, abgerufen am 08.12.2020 von https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19426

[2] Der CBD-Kauf-Guide: 10 Tipps wie du ein hochwertiges CBD-Öl für Hunde erkennst, 07.09.2019 in Leswauz, abgerufen am 08.12.2020 von https://leswauz.com/2019/09/07/der-cbd-guide-woran-erkenne-ich-ein-hochwertiges-cbd-oel-fuer-hunde/

[3] Das Trusted Shop Gütesiegel, in Trusted Shops, abgerufen am 08.12.2020 von https://business.trustedshops.de/

[4] De Luca, Cornelius, CBD Öl für Hunde richtig anwenden & dosieren: Test & Kaufberatung, 01.12.2020 in CBD360, abgerufen am 08.12.2020 von https://cbd360.de/cbd-fuer-hunde/

[5] Hanf für Hunde – Hanföl, CBD-Öl und ihre Wirkung auf Hunde, in Mein-Hund24, abgerufen am 08.12.2020 von https://meinhund24.de/hanf-fuer-hunde-hanfoel-cbd-oel-und-ihre-wirkung-auf-unsere-hunde/

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