Hast Du Deinem Hund schon einmal Pilze zum Futter gegeben? Klingt erst einmal komisch, doch das kann durchaus sinnvoll sein. Verschieden Pilzarten gehören zu den Heilpilzen und Du kannst Deinen Hund damit therapieren. Was es mit der sogenannten Mykotherapie auf sich hat und wie Du Vitalpilze bei Deinem Hund sinnvoll einsetzen kannst, erklären wir Dir in diesem Artikel.
Was ist Mykotherapie?
Unglaubliche 1,5 Millionen verschiedene Pilze gibt es und sie bevölkern seit etwa 1,2 Milliarden Jahren die Erde. Und dennoch kennen wir nur ungefähr 5 % davon [1]. Die sogenannte Mykotherapie macht sich die Heilkraft von ungiftigen Pilzen (Vitalpilze, Heilpilze) zunutze und setzt sie zur Förderung der Gesundheit ein. Vitalpilze gehören zu den Adaptogenen, also bioaktiven Stoffen, die ausgleichend auf den Körper wirken. Sie entfalten ihre Wirkung immer da, wo der Organismus gerade in Not ist. Die Mykotherapie wird traditionell schon seit über 4000 Jahren in der chinesischen Medizin angewandt. In Europa ist diese Therapieform noch relativ neu. Erst seit ca. 70 Jahren werden Vitalpilze auch hier in klinischen Studien erforscht und zur Herstellung von Medikamenten eingesetzt.
Was macht Pilze so wertvoll?
Pilze können mit Hilfe von körpereigenen Enzymen äußere organische Verbindungen, wie Insekten, zersetzen und deren Nährstoffe über den Boden aufnehmen. Sie machen quasi totes Gewebe wieder verwertbar. Je nach Art liefern sie eine Vielfalt lebensnotwendiger Nähr- und Wirkstoffe, wie beispielsweise:
- Aminosäuren
- Ballaststoffen
- Cordycepin (stärkend, anregend, gefäßerweiternd, aufmunternd, schmerzlindernd [2])
- Enzyme
- Fettsäuren
- Mineralstoffe
- Phenole (keimtötend)
- Polysaccharide (immunstabilisierend, virenbekämpfend)
- Spurenelemente
- Steroide (vitamin- und hormonbildend)
- (Tri-) Terpene (antibakteriell, entzündungshemmend, beruhigend)
- Vitamine [1; 3].
Wofür können Pilze eingesetzt werden?
Dass die Wissenschaft an Pilzen interessiert ist, zeigt schon, welch enormes Potential in ihnen zu stecken scheint. Nicht nur, dass man vermutet, dass Pilze sogar Plastik verdauen können. Sie bereichern die Ernährung und sind zur Behandlung sogar schwerwiegender Erkrankungen geeignet. Mitunter enthalten sie einzigartige Inhaltsstoffe mit hervorragender antiviraler, antibakterieller und/oder antifungaler Wirkung. Penicillin ist beispielsweise so ein Wirkstoff, dessen Wirkung wissenschaftlich belegt ist.
Darüber hinaus verbessern sie den Sauerstoffgehalt im Blut, liefern Energie und unterstützen das vegetative Nervensystem, die Organe und das Immunsystem. Auf der anderen Seite können sie das Wachstum von Tumoren verhindern.
Doch Vorsicht! Mit Pilzen sollte man sich auskennen. Bitte nicht selbstständig Pilze sammeln und an Deinen Hund verfüttern, wenn Du Dir nicht ganz sicher bist. Einige unter ihnen können auch giftig oder bewusstseinsverändernd wirken.
Vitalpilze für Hunde
Du kannst die herkömmlichen Speisepilze, getrocknet oder gedünstet, hervorragend in den Speiseplan Deines Hundes integrieren. Dazu gibt es spezielle Vitalpilze in allen möglichen Darreichungsformen, wie Pulver und Extrakte, die Du Deinem Hund beispielsweise unter das Futter mischen kannst. Dabei wirken Extrakte ganzer Pilze durch synergistische Effekte besser, als einzelne Inhaltsstoffe alleine. Zu den bekannteren gehören Pilze mit den wunderlichen Namen Reishi oder glänzender Lackporling, Raupenpilz, Igelstachelbart. Deren Wirkungen sind in vielen Fällen aus der Chinesischen Medizin überliefert. Inzwischen gibt es aber auch einige Studien, die deren Wirksamkeit beweisen.
Die Wirkungen von Reishi beim Hund
Reishi schmeckt zwar sehr bitter, hat aber durch seine über 100 Polysaccharide und hochaktiven 140 Triterpene viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er kann helfen, Deinen Hund gesund und vital zu erhalten, Krankheiten vorzubeugen und gegen bestehende die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Daher nimmt er auch eine wichtige Stellung unter den Heilpilzen ein und gehört zu den ältesten Arzneimitteln überhaupt [3]. Allgemein kann er das Leben verlängern, indem er u.a.:
- Allergien bekämpft
- Cholesterin und Blutzucker senkt
- Entzündungen lindert
- das Immunsystem stärkt
- das Herz schützt
- die Leber entgiftet
- Viren und Bakterien vernichtet
- die Kräfte stärkt
- Schmerzen reduziert
- Stress und Unruhe vermindert/entspannt
- das Tumorwachstum hemmt und die Nebenwirkungen der Therapien verringert
- Übergewicht reduziert.
Nicht nur in der chinesische Heilmedizin wird Reishi bei Mensch und Tier eingesetzt bei Erkrankungen, wie:
- Asthma
- Bluthochdruck
- Bronchitis
- Gelenkentzündungen
- (Fell-/)Hautkrankheiten
- Hepatitis
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Immunschwäche
- Magengeschwüre
- Muskelschmerzen
- Nierenentzündungen
- Schlaflosigkeit
- Übergewicht/Fettstoffwechselstörung [3; S4; S5; S6].
In Japan ist Reishi sogar als Medikament mit antitumoraler Wirkung zugelassen [8].
Weitere Vitalpilze: Der Raupenpilz (Cordyceps)
Der Raupenpilz befällt, wie der Name schon sagt, Raupen und höhlt sie aus. Trotz inzwischen erfolgreicher Kultivierung beinhaltet der Pilz noch seine ursprünglichen Wirkstoffe. Er gilt als natürliches Dopingmittel und Antibiotikum, das:
- Ausdauer, Leistungsfähigkeit und Kraft stärken
- zur Entgiftung der Leber beitragen
- die Regeneration nach Krankheit fördern
- die Durchblutung steigern und das Herz schützen
- Parasiten, Viren bekämpfen
- die Potenz steigern
- Rheuma lindern
- den Alterungsprozess hinauszögern
- Stress, Ängste und Unruhe reduzieren
- freie Radikale neutralisieren
- den Hormonhaushalt regulieren
- die Cholesterinkonzentration im Blut senken
- das Immunsystem stärken
- Krebserkrankungen vorbeugen
- Lungen- und Nierenerkrankungen reduzieren kann.
Außerdem ist er in der Lage, den sogenannten mTor-Signalweg zu hemmen, der normalerweise Tumoren die Versorgung mit eigenen Blutggefäßen und deren Wachstum ermöglicht [4; 5; 6].
Der Igelstachelbart (Hericium erinaceus, Löwenmähne, Affenkopfpilz)
Der wie ein Igel aussehende, kaliumreiche Pilz ist ein Parasit und ernährt sich von Baum-Material. Er wirkt besonders gut:
- gegen Allergien
- gegen Ängste, Depressionen und Stress
- zum Schutz des Gehirns gegen geistige Beeinträchtigungen
- zur Stärkung/Regeneration des Nerven- und Immunsystems
- als Schutz der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt (z.B. bei Reflux und Magenschleimhautentzündung) und gegen Verdauungsstörungen
- gegen Fell- und Hautprobleme
- gegen Entzündungen und oxidativen Stress
- gegen Nierenprobleme [1, 7, S1; S2; S3]
Mögliche Nebenwirkungen von Vitalpilzen
Da Vitalpilze u.a. auch entgiftend wirken, können anfangs bei Deinem Hund auftreten:
- gerötete Ohren, Ohrenausfluss
- Hautausschläge
- Magen-Darm-Störungen.
Ist das bei Deinem Hund der Fall, mach Dir keine Sorgen: Das vergeht meist innerhalb einer Woche wieder. Du kannst die Dosis auch verringern oder einige Tage pausieren.
Die richtige Dosierung
Die optimale Dosierung der Vitalpilze für Deinen Hund richtet sich nach:
- Größe
- Gewicht
- Alter
- Art der Beschwerden
- Begleiterkrankungen und -medikation.
Meist beginnt man mit einer niedrigen Dosis und steigert diese dann nach und nach, je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit. Eventuell gibt es bereits auf der Verpackung eine Dosierempfehlung. Besser ist aber, wenn Du Deinen Tierarzt nach seiner Empfehlung fragst. Häufig müssen pflanzliche Präparate auch erst eine zeitlang eingenommen werden, bevor sie ihre Wirkung sicht- und spürbar entfalten. Das ist nicht immer so, kann aber individuell unterschiedlich sein. Hab also im Zweifel ein wenig Geduld.
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